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ESC 2013: Dänemark siegt, Cascada enttäuscht

Mit dem Mai zieren nicht nur allerhand Feiertage den Kalender, sondern auch der alljährliche Eurovision Song Contest. Die Tops und Flops der Musikveranstaltung.
Der Eurovision Song Contest hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert, den Fokus verschoben. Ein Stück weit fiel die einstige musikalische Brisanz wie man sie von einer derartigen Veranstaltung eigentlich erwartet, der Entertainment-Evolution zum Opfer. Übertriebene Bühnenshows, schräge Outfits und LED-Overkill. Der nunmehr 58. Eurovision Song Contest gab sich da schlichter, auch angenehmer. Es stand das Musiktalent der Interpreten im Vordergrund und nicht deren Outfits.


18 Punkte

Am schon fast peinlichen 21. Platz, den die für Deutschland in Malmö angereisten Cascada, einfuhren, ändert das aber herzlich wenig. Laut ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber war es aber nicht der Song „Glorious“ und dessen verblüffende Ähnlichkeit mit dem schwedischen Siegertitel des Vorjahres „Euphoria“, dem Cascada die schmalen 18 Punkte zu verdanken hat. Nein, vielmehr sei die politische Lage schuld am Dance-Debakel. „Es gibt sicher auch eine politische Lage. Ich will nicht sagen ‚18 Punkte für Angela Merkel‘. Aber man muss eben auch sehen, da stand nicht nur Cascada, sondern da stand auch Deutschland auf der Bühne“, so Schreiber.

Lediglich fünf Ländern war Cascada überhaupt ein paar Punkte wert. Der Überschaubarkeit halber, lohnt es sich, eben diese aufzuzählen: Albanien, Österreich, Israel, Spanien und Schweiz. Fast unnötig zu erwähnen, dass sich die skandinavischen und auch die osteuropäischen Länder ihre Punkte größtenteils gegenseitig zuschoben und auch die belgisch/niederländische Nachbarschaft in Punkteform aufrechterhalten wurde. Doch auch wenn Cascada samt blonder Mähne und  knappem Kleid bei weitem nicht an Lovely Lena heranreichen, Frontfrau Natalie Horler sieht’s gelassen: „Es war die geilste Woche meines Lebens, meiner Karriere".


Ohne Schnörkel zum Erfolg

Am Ende bescherte Emmelie de Forest ihrer Heimat Dänemark mit ihrem Ohrwurm „Only Teardrops“ den dritten ESC-Sieg. Ganz ohne Effekthascherei, Bombast-Inszenierung und gewollt trendigen Klamotten.



Details

  • Titel: ESC 2013
  • Künstler: Diverse
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