Hört, hört: Killerspiele senken Verbrechen-Rate? Bild: Activision Blizzard

Hört, hört: Killerspiele senken Verbrechen-Rate?

Vor allem hierzulande flammt die Diskussion über so genannte Killerspiele regelmäßig auf. Doch sind gewaltdominierende Spiele wirklich für Verbrechen in der Realität verantwortlich?

Eine neue Studie mit dem Namen Understanding the Effects of Violent Games on Violent Crime ist zu dem Ergebnis gekommen, dass brutale Spiele zwar durchaus zu einem erhöhten Aggressionspotential bei den Konsumenten führen können, dies aber noch lange nicht zu Gewalt im echten Leben führe. Sogar das Gegenteil sei der Fall: Spieler könnten ihre Aggressionen in einer Software wieder abbauen. Außerdem sei der Aspekt der Zeit bedeutsam: Wenn man Aggressionen in einem Spiel auslebe, wäre keine Zeit mehr übrig, diese auch auf die Realität auszuweiten.

Ungewöhnlich ist auch die Ansicht, dass das Senken von Gewalt in Spielen kurzfristig dazu führen könnte, dass die Kriminalitätsrate steigt. Mittelfristig wäre wiederum mit einer Abschwächung der Gewaltbereitschaft für die Gesellschaft zu rechnen.

Die Analysten, darunter Benjamin Engelstätter vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim und Michael R. Ward von der University of Texas in Arlington, kritisieren vor allem die Studien der Vergangenheit. Oftmals wurde aus diesen nicht klar, ob die Probanden schon vor dem Konsum von Spielen zu Aggressionen neigten. Genauso wurden die Verkaufszahlen von Spielen nicht mit der Anzahl der gemeldeten Verbrechen in Zusammenhang gebracht.

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