Kino-News: The Dead Don’t Die Bild: Universal

Kino-News: The Dead Don’t Die

Independent-Regisseur Jim Jarmusch tauscht in seiner neuen Horror-Komödie Vampire gegen Zombies. Ab 13. Juni nehmen Bill Murray, Adam Driver und Tilda Swinton den Kampf im Kino auf
Der Indie-Regisseur Jim Jarmusch ist ein gern gesehener Gast bei den Filmfestspielen von Cannes. Bereits zehnmal steuerte er einen Beitrag zum Festival bei, darunter den Kurzfilm Coffee & Cigarettes, den Arthouse-Vampir-Film Only Lovers Left Alive und Broken Flowers (der mit dem Grand Jury Prize ausgezeichnet wurde). Jarmuschs diesjähriger Beitrag The Dead Don’t Die ist ab jetzt auch in den deutschen Kinos zu sehen und verspricht nicht nur Zombie-Vergnügen der etwas anderen Art, sondern auch eine Riege von Schauspielern, die zur Creme de la Creme des Indie-Fachs und der Musik-Szene gehören, darunter Bill Murray, Adam Driver, Tilda Swinton, Chloë Sevigny, Selena Gomez, Tom Waits, Iggy Pop und RZA.

Zombies, die nach Kaffee gieren

Jim Jarmusch hat seine humoristische Zombie-Saga in einer Zeit angesiedelt, die jetzt oder zumindest ziemlich bald sein könnte. Im Film schlugen die USA sämtliche Warnungen in den Wind und begannen mit Polar Fracking – mit katastrophalen Folgen. Denn dabei ist die Erde von der Achse gerutscht, das Eis an den Polen ist geschmolzen, der Zyklus von Mond und Sonne ist total durcheinander und plötzlich kommen in der beschaulichen Kleinstadt Centerville auch noch die Toten wieder aus ihren vermeintlich letzten Ruhestätten hervor.

Doch die Zombies sind nicht so, wie man sie sonst aus der Popkultur kennt, nämlich mit unstillbarem Appetit auf Menschenfleisch und häufig schwer totzukriegen. Vielmehr entspricht Jim Jarmusch Interpretation von Zombies Wesen, denen man auch im echten Leben über den Weg laufen könnte. Handy-Zombies zum Beispiel oder Internet-Zombies, die alles Wichtige oder Unwichtige außerhalb ihrer eigenen kleinen Obsession vergessen. Denn die Zombies in The Dead Don’t Die sind nicht vorrangig auf Menschenfleisch aus, sondern taumeln auf der Suche nach einem ehemals geliebten Hobby oder einer verlorenen zwischenmenschlichen Bindung wieder ins Reich der Lebenden zurück. So können sie nur ein einziges, flehendes Wort sagen, wie der Country-Sänger Sturgill Simpson, der sich bei seinem Cameo-Auftritt als Zombie nur das Wort „Gitarre“ merken musste, das er unaufhörlich und kehlig-krächzend hervorstößt.

Wie bringt man einen Zombie um?

Während Kleinstadt-Sherriff Cliff Robertson (Bill Murray) anfangs nicht so recht weiß, was er von der auffällig modrig aussehenden, neuen demographischen Gruppe in seinem Wirkungsbereich halten soll, ist sich Hilfssheriff Ronald Peterson (Adam Driver) schnell sicher: Es kann sich nur um eine Zombie-Epidemie handeln. Und so begeben sich die beiden unerschrockenen Sheriffs, gemeinsam mit ihrer jungen Kollegin (Chloë Sevigny) mit Machete und Schrotflinte bewaffnet auf Anti-Zombie-Mission. Denn die Zombies finden nur die ewige Ruhe, wenn ihr Kopf komplett zerstört wird – egal, mit welchen Mitteln. Zur Hilfe kommt ihnen dabei die schräge schottische Bestatterin Zelda Winston (Tilda Swinton), deren Künste im Schwertschwingen äußerst praktisch sind, um die Untoten-Invasion zu stoppen.

Welches Ende Jim Jarmuschs schräger Zombie-Film nehmen wird, gibt es ab 13. Juni in den deutschen Kinos zu sehen.


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