So geht es bei Konami zu Bild: getty images

Die Arbeitsbedingungen

So geht es bei Konami zu

Spätestens seit Hideo Kojima Konami verlassen hat, ist klar: Bei dem Publisher stimmt etwas nicht. Ein neuer Bericht wirft dem Unternehmen zweifelhafte Arbeitsbedingungen vor.
Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet, hat die Entwicklung von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain bis April 2015 satte 80 Millionen US-Dollar verschlungen. Bis zum Release am 1. September dürfte noch die eine oder andere hinzugekommen sein. Ob das der Grund für Kojimas unehrenhaften Abgang war? Nun, jedenfalls stehen die exorbitanten Entwicklungskosten des neuen Metal Gear-Teils im krassen Gegensatz zu Konamis momentaner Ausrichtung:

Seit das Mobile-Game Dragon Collection 2010 zum Verkaufs-Hit wurde, orientiert sich Konami neu. Der Plan: Die Mobile-Sparte weiter ausbauen, da sich hier mit wenig Aufwand und Kosten hohe Gewinne einfahren lassen. Klassische AAA-Entwicklungen soll es nur noch vereinzelt, oder überhaupt nicht mehr geben – was auch das Einstampfen von Silent Hills erklärt.

Allerdings haben die Mitarbeiter nicht nur an der Umstrukturierung, sondern auch den Arbeitsbedingungen an sich zu knabbern. Offenbar werden die Konami-Angestellten durch Kameras überwacht und müssen sich per Stechuhr zur Mittagspause abmelden. Wer sich verspätet, wird öffentlich geoutet. Noch bizarrer: Mitarbeiter, die sich als nicht effizient genug erweisen, müssen laut dem Bericht Fließbandarbeiten, Wachdienste und Reinigungsarbeiten verrichten – die Regelung gelte selbst für bekannte Produzenten und Game Designer. In einem Fall wurden alle Angestellten bestraft, die einen Facebook-Post eines Kollegen gelikt hatten, in dem dieser seinen Wechsel zu einem anderen Unternehmen bekanntgab.
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