Death Stranding: Was wir über das neue Kojima-Game wissen Bild: Sony Computer Entertainment

Für PS4

Death Stranding: Was wir über das neue Kojima-Game wissen

Hideo Kojima und Norman Reedus haben für Death Stranding wieder zusammengefunden. Aber was hat es mit dem neuen Spiel des Metal Gear Solid-Schöpfers eigentlich auf sich? Wir haben alle Infos zusammengefasst.
Die letzte E3 hat einige vielversprechende Games hervorgebracht. Eins der potenziell potentesten: Death Stranding. Hideo Kojima kündigte sein neues Werk völlig überraschend auf Sonys Pressekonferenz an. Zu sehen: The Walking Dead-Star Norman Reedus nackt am Strand, per Nabelschnur mit einem Baby verbunden. Und dazu allerhand totes Meeresgetier und noch einige weitere surreale Elemente. Da lässt sich natürlich einiges hineininterpretieren: Deutet das Baby – vielleicht eine Reminiszenz an Silent Hills – auf ein Horror-Setting hin? Entwickelt Kojima gar eine Art Silent Hills 2.0?


Von Stöcken und Seilen in Games

Während die Fans schon die wildesten Theorien auspacken, gibt Kojima Entwarnung. Death Stranding soll in dem Sinn ein Action-Spiel werden, in dem auch Metal Gear Solid schon ein Action-Spiel war. Der Spieler wird die Kontrolle über Norman Reedus übernehmen, trotzdem soll Death Stranding schlecht in Schubladen passen. Während es in Kojimas letzter Reihe aber hauptsächlich ums Verstecken ging, will sich Death Stranding einem anderen Ansatz widmen. Klar, dass der kreative Kopf keine Details verrät. Im Interview mit Digital Spy gibt er sich kryptisch:

„Ich bin ein großer Fan eines japanischen Autors namens Kobo Abe. Er hat die Kurzgeschichte ‚Rope‘ geschrieben, in der er etwas definiert, ein Statement abgibt. Das erste Werkzeug, das die Menschheit hervorgebracht hat, war ein Stock – um schlechte Dinge fernzuhalten. Er ist eine Waffe. Das nächste vom Mensch erschaffene Werkzeug ist das Seil. Das Seil ist nicht etwa dazu da, um schlechte Dinge fernzuhalten, sondern um die guten Dinge bei sich zu behalten. Stöcke und Seile zählen auch heute noch zu den meistgenutzten Werkzeugen der Menschheit.“ Was das mit Videospielen zu tun hat? „In den meisten Games – egal ob Online-Multiplayer-, Koop- oder Singleplayer-Games – funktioniert die Kommunikation durch Stöcke. Aber ich möchte, dass die Leute auch das Äquivalent eines Seils verwenden“, führt Kojima näher aus.

Und er legt noch einen drauf: Auf den Dog-Tags, die Norman Reedus um den Hals trägt, sind Gleichungen abgebildet, die wiederum auf die Existenz schwarzer Löcher hinweisen. Kojima gegenüber Eurogamer: „Ich wollte, dass die Leute sie finden.“ Sich darauf einen Reim zu machen – schwierig.


Sony als neue Heimat

Etwas handfester wird’s, als Kojima auf die Publisher-Wahl zu sprechen kommt. Nachdem der Game Designer Konami verlassen hatte, trudelten mehrere Angebote von Publishern bei ihm ein, die sein Game veröffentlichen wollten. Dass er sich für Sony entschied, hat mehrere Gründe. Vor allem aber die vertrauensvolle Beziehung, die Kojima seit Jahren zu Sony pflegt. Statt sein Game nämlich immer wieder pitchen und mit den Geldgebern über Details verhandeln zu müssen, hat der Game-Designer bei Sony offenbar freie Hand, um seine Vision umzusetzen – was mehr oder weniger auch für die Finanzen gelten dürfte. In nächster Zeit wollen sich Kojima und sein Team für eine von zwei möglichen Engines entscheiden und dann geht Death Stranding in Produktion für PS4. Der Release? Vielleicht schon 2017.



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