Die ursprüngliche Destiny-Story war viel besser Bild: Activision

So sah die Handlung ursprünglich aus

Die ursprüngliche Destiny-Story war viel besser

So gut sich Destiny verkauft und so viele Stunden die Shooter-Fans schon auf den Maps des neuen Spiels verbracht haben – so banal ist seine Story. Komisch eigentlich, denn ursprünglich hatte Destinys Story weit mehr Schmackes.
Wer Halo gespielt hat, weiß, dass es Bungie besser kann. Und eigentlich wollte der Entwickler Destiny ja auch mit einer Bombast-Geschichte voller Twists und Intrigen ausstatten, die Hollywood-Filmen in nichts nachsteht. Das haben die Entwickler in älteren Interviews immer wieder betont – und sogar Parallelen zu Herr der Ringe gezogen. Am Ende ist daraus, wenn überhaupt, eine schnöde Rahmenhandlung geworden, die bei all dem Geballer so richtig in den Hintergrund gerät. Ein paar eifrige Fans haben sich über diesen Umstand gewundert, nachgeforscht und erstaunliche Details auf Reddit zusammengetragen.


Der Reisende, der Messias?

Demnach ist der Umbruch von der innovativen Story hin zur Geschichte von der Stange wohl Ende 2013 anzusiedeln, als Bungie den Lead-Story-Autor Joe Staten feuerte. Die Destiny-Story vor Statens Weggang: Der Reisende ist nicht einfach der Messias wie im fertigen Spiel und flieht auch nicht wirklich vor der dunklen Macht, die die Menschheit zu verschlucken droht. Er selbst ist der Ursprung allen Übels! Mithilfe seines Sprechers nutzt er die Leichtgläubigkeit der Menschheit aus, die ihn deshalb bei seinen finsteren Plänen auch noch unterstützt. Nur wenige durchschauen die Doppelrolle des Reisenden. Einer von den Verschwörungstheoretikern: ein gewisser Crow, der im fertigen Spiel nur am Rande als Bruder der Königin auftaucht. Ursprünglich hätte er den Spieler von der Verdorbenheit des Reisenden überzeugen sollen. Beispielsweise indem er ihn mit der Suche alter Datenträger betraut, die Infos über den Verrat des vermeintlichen Messias beherbergen. Noch eine Änderung: Im fertigen Spiel werden die PvP-Kämpfe als Trainingseinheit zwischen Hütern ausgetragen. Eigentlich sollten hier Anhänger und Gegner des Reisenden gegeneinander antreten.


Ausgelagerte Story

Was dem Spieler noch von der ursprünglichen Destiny-Story bleibt, sind die sogenannten Grimoire-Karten. Diese winken nach bestimmten Fortschritten im Spiel und schalten einen Story-Eintrag frei, der die Hintergründe ein wenig erläutert – allerdings nicht im Spiel, sondern auf der Webseite des Spiels oder der zugehörigen App. Zu den Beweggründen über die fatalen Kürzungen lässt sich derzeit nur spekulieren. Böse Zungen behaupten, Bungie musste die Schere aufgrund von Activisions Veröffentlichungspolitik ansetzen, um die Geschichte später als DLC verkaufen zu können. Im Dezember erscheint mit The Dark Below der erste Downloadinhalt für Destiny. Vielleicht dehnt sich die Story dann ja aus.

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