Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese Bild: Netflix

Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese

Rockumentary-Legende Martin Scorsese wagte sich erneut an einen Dokumentarfilm über Bob Dylan, der am 12. Juni auf Netflix Premiere feiert
Musik und Pop-Kultur sind zentrale Elemente von Regisseur Martin Scorseses künstlerischem Schaffen. Scorsese war nicht nur der Regisseur von Michael Jacksons 1987er Musikvideo zu „Bad“, sondern hat wie kein anderer das Rockumentary-Genre miterschaffen und geprägt, angefangen von seinem ersten großen Konzertfilm Woodstock über The Last Waltz und Shine a Light bis hin zu den Dokumentationen No Direction Home: Bob Dylan, George Harrison: Living in the Material World und nun schließlich Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese. Letzterer erscheint am 12. Juni auf Netflix.

Mit dem Musik-Zirkus durch die USA

Mit der Person Bob Dylan kennt sich Martin Scorsese bestens aus, schließlich drehte er bereits 2005 die Musik-Doku No Direction Home über den Musiker. Darin konzentrierte er sich auf Dylans Weg an die Musik-Spitze, seinen Umzug nach New York und seine kurzzeitige Pause von der Musik nach seinem Motorradunfall 1966. Stilistisch soll die neue Doku Rolling Thunder Revue: A Bob Dylan Story by Martin Scorsese weniger direkt und geradlinig sein, sondern laut Netflix “Wahrheit und Mythos miteinander verschwimmen lassen”.

Die Rolling Thunder Revue 1975 war ein Phänomen ihrer Zeit: Eine Karawane bestehend aus zahlreichen talentierten Musikern, die auf Einladung Bob Dylans ein halbes Jahr durch die kleinen Event-Locations der USA tingelte und laut dem Streaming-Netzwerk „den turbulenten Geist Amerikas 1975 und die fröhliche Musik, die Dylan im Herbst dieses Jahres machte, perfekt einfing“. Zu den Gast-Musikern gehörten unter anderem Joni Mitchell, Joan Baez, Mick Ronson, Bette Midler, Roger McGuinn, Emmylou Harris und Allen Ginsberg. Bereits damals wurde die gesamte Tour in Audio- und Video-Aufnahmen dokumentiert und schließlich zum Film Renaldo and Clara verarbeitet. Dieses Material lieferte auch das Fundament für Martin Scorsese neue Doku. Einige Bilder der Rolling Thunder Revue blieben nachhaltig in Erinnerung, wie z.B. Bob Dylan, der häufig mit weißer Farbe im Gesicht auftrat – und zwar nicht zu politischen Zwecken, sondern nur aus dem Grund, um einen besonders theatralischen Effekt zu erreichen und den Zirkus-Charakter der Rolling Thunder Revue zu betonen.

Bob Dylan macht immer noch Musik

Diesen Sommer wird Bob Dylan übrigens ein seltenes Konzert in London geben, gemeinsam mit Neil Young am 12. Juli im Hyde Park, für das es übrigens immer noch Tickets gibt. Außerdem erscheint bereits nächste Woche am 7. Juni das Rolling Thunder Revue CD Box Set, bestehend aus fünf vollen Sets, beginnend mit dem ersten Set von Dylans legendärer Tour über bislang unveröffentlichte Aufnahmen von den Proben vor der Tournee. Insgesamt enthält die Box 14 CDs mit 148 Songs, ein 52 Seiten starkes Booklet mit Fotos von der Tour und ein Essay des Autors Wesley Stace (aka John Wesley Harding).
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