Trailer: Gemini Man Bild: Paramount

Trailer: Gemini Man

Im ersten Trailer zu Ang Lees neuem Action-Film kämpft Will Smith als Elite-Kopfgeldjäger gegen sich selbst
Wenn der taiwanesische Regisseur Ang Lee ein neues Filmprojekt bekanntgibt, kann man normalerweise davon ausgehen, dass es gut wird. Nicht umsonst war Lee schon neunmal für den Oscar nominiert, drei davon konnte er, als erster nicht-weißer Filmschaffender, auch mit nach Hause nehmen, darunter die Auszeichnung für die beste Regie für Brokeback Mountain und Life of Pi. Für sein neuestes Projekt konnte er Will Smith als Hauptdarsteller gewinnen (und nein, von der blauen Farbe aus Aladdin ist nichts mehr zu sehen).

Gejagt vom eigenen Klon


Der nun erschienene erste, circa zweiminütige Trailer führt in die Hintergründe des Films ein. Will Smith portraitiert Henry Brogan, einen in die Jahre gekommenen Auftragsmörder, der plötzlich selbst von einem Unbekannten gejagt wird. Scheinbar kann der unbekannte Verfolger jeden von Brogans Schritten vorausahnen und sieht zu seinem Entsetzen auch noch genau so aus wie sein jüngeres Ich. Kann es tatsächlich wahr sein, dass Brogan von einer jüngeren Version seiner selbst gejagt wird, geklont aus seinem eigenen Körper?

CGI macht aus alt wieder jung

Beide Versionen von Brogan werden übrigens von Will Smith portraitiert. Das reale Ich des mittlerweile 50 Jahre alten Schauspielers verkörpert den älteren Kopfgeldjäger, während der jüngere Klon auch von Smith gespielt wird, allerdings bekam er dafür eine digitale Verjüngungskur. Dieser filmische Effekt wird immer beliebter und kam beispielsweise auch bei Samuel L. Jacksons Nick Fury in Captain Marvel und Avengers: Endgame zum Einsatz. Möglich gemacht wird diese Technik durch die Spezialisten in Peter Jacksons Visual-Effects-Firma Weta Digital. Für Regisseur Ang Lee sind diese neuen technischen Möglichkeiten ein Glücksfall: „Als Regisseur kann man sich glücklich schätzen, mit Will Smith zusammenzuarbeiten, und dank neuester Technologie habe ich ihn gleich zweimal bekommen“, erzählte er auf der CinemaCon in Las Vegas. Herausfordernd war laut Lee das Einfühlen in die jüngere Rolle: „Wir mussten die einzelnen Schichten seiner Lebenserfahrung Stück für Stück abziehen, um die Unschuld seines jungen Ichs freizulegen.“

Eine Erfahrung, die Will Smith laut eigener Aussage zu schätzen weiß: „Die emotionalen und physischen Herausforderungen des Drehs waren die anspruchsvollsten meiner bisherigen Karriere. Ang geht bis ans Limit, um den Zuschauern eine Kinoerfahrung zu bieten, die man nirgendwo anders bekommt. Gemini Man ist nicht nur ein Action-Film, sondern zeigt, was unser jüngeres Ich das ältere lehren kann. Ich bin jetzt 50 Jahre alt, und die Ironie daran, dass ich im Film wieder 23 werde, ist, dass ich in dem Alter damals nicht bereit gewesen wäre, diese Rolle zu übernehmen. Wir hoffen, dass diese Story für jeden Geschmack etwas bietet – nie zuvor erlebte Kinomagie, nuancierte und nahbare Charaktere sowie Action auf einem neuen Level.“

Zum Cast für Gemini Man gehören außerdem noch Clive Owen (Valerian – Die Stadt der tausend Planeten), Mary Elizabeth Winstead (10 Cloverfield Lane) und Benedict Wong (Doctor Strange). Einer der Drehbuchautoren des Films ist aktuell in aller Munde: David Benioff, der sich dank seiner Arbeit bei Game of Thrones bestens mit CGI-Effekten auskennt. Die Produktion hat Action-Ikone Jerry Bruckheimer übernomme (Fluch der Karibik, Bad Boys).

Ang Lee filmt in 4K 3D 120fps

Ang Lee gilt als einer der innovativsten Regisseure unserer Zeit. Das zeigt er nicht nur durch seine cineastische Ästhetik, sondern auch, indem er alle technischen Möglichkeiten des Filmemachens ausreizt. Aus diesem Grund hat er Gemini Man – wie bereits seinen letzten Film Billy Lynn’s Long Halftime Walk - in 4K 3D und mit einer ungewöhnlich hohen Bildfrequenz von 120 fps gedreht. Das Problem daran ist nur, dass die meisten Kinos bislang gar nicht mit den nötigen Projektoren ausgestattet sind, um diese hyper-realistischen Bilder in ihrer vollen Pracht zu zeigen. Da aber auch James Cameron bereits angekündigt hat, für die neuen Avatar-Filme mit höheren Bildraten experimentieren zu wollen, könnte es gut sein, dass höhere Bildraten zum neuen Standard werden, den auch die Kino-Betreiber bald annehmen.

Ob die neue Technologie tatsächlich ein derartig überragendes Kinoerlebnis liefert, davon kann sich ab 3. Oktober jeder selbst im Kino überzeugen.



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