Dota 2:  “The International” hat begonnen Bild: Getty Images

Dota 2: “The International” hat begonnen

Seit zwei Tagen kämpfen 18 Teams aus der ganzen Welt um den Preispool von über 25 Millionen Euro. Wir haben ein paar interessante Fakten zum Turnier zusammengetragen.

Dota 2 – Der E-Sport-Vorreiter

In einem unserer letzten Artikel über Overwatch haben wir das Thema schon kurz angerissen: Der Aufstieg von E-Sport, also Computer-Spiel-Matchen, die in einem Wettbewerb vor Publikum ausgetragen werden. Laut einer Umfrage der Marktforscher von statista ist der E-Sport mittlerweile 29% aller deutschen Internetnutzer ein Begriff, 23% geben sogar an, dass E-Sport für sie einer ganz normalen Sportart gleichkommt. Obwohl es E-Sport schon seit den Siebzigerjahren gibt, wurde der aktuelle Siegeszug erst durch den Aufstieg von Video-Streaming-Möglichkeiten möglich. Auf dem beliebten Game-Streaming-Portal Twitch werden zahlreiche verschiedene E-Sport-Events mit unterschiedlichen Organisationsgraden gezeigt. Die beliebtesten Spiele der Plattform sind League of Legends (LOL), Counter Strike: Global Offensive und auf Platz 3 eben Dota 2. LOL und Dota 2 zählen zu den klassischen Multiplayer Online Battle Arena (MOBA)-Spielen, in denen zwei gegnerische Teams um den Sieg kämpfen. Beide Games werden bereits seit circa 2010 in Turnieren ausgetragen und gelten als die großen Vorreiter des Trends E-Sport. Und obwohl LOL mehr Zuschauer anzieht, ist Dota 2 in einem anderen Aspekt ungeschlagener Spitzenreiter: In der Höhe des zu gewinnenden Preispools. Während es in der LOL World Championship 2017 um die 5 Millionen Dollar zu gewinnen gab, ist der Goldtopf des International wesentlich üppiger gefüllt, 2018 nämlich mit knapp 25 Millionen Dollar, die zum Teil von den Dota 2-Spielern selbst aufgebracht werden. Wie das möglich ist, erklären wir gleich.

Wie funktioniert The International?

The International ist das wichtigste weltweite Dota 2-Turnier, veranstaltet wird es vom Entwicklerstudio Valve. Zum ersten Mal fand das Turnier 2011 auf der Gamescom in Köln statt, damals noch mit einem vergleichsweise bescheidenen Preispool von 1,6 Millionen Dollar. Diese 1,6 Millionen stellen die Valve-Chefs immer noch, aufgestockt wird das Preisgeld aber von den Fans und Spielern, die anlässlich des Turniers sogenannte Battle Passes kaufen können, die vollgepackt sind mit exklusiven Features und Funktionen. 25 % aus den Einnahmen dieser Battle Passes wandern ebenfalls direkt in den Preistopf. Stolze 11,9 Millionen entfallen dabei auf den Gewinner des Turniers. Das zweitplatzierte Team bekommt knapp 4 Millionen ausgezahlt, während sogar der 18. Platz noch ansehnliche 62.000 Dollar bekommt.

Einfach ist es dennoch nicht, als Dota 2-Team etwas aus dem Preispool abzusahnen, immerhin versuchen weltweit hunderte, wenn nicht gar tausende Teams mit jeweils fünf Spielern, sich in den regionalen Vorausscheidungen nach oben zu kämpfen und einen Platz im International zu ergattern. Einige top-gesetzte Teams werden außerdem auf Basis einer Punkteregelung direkt eingeladen, wie z.B. der Vorjahressieger Team Liquid.

Menschliche Dota2-Spieler dürfen aufatmen: AI-Spieler sind nicht zugelassen

Diese Überschrift kommt nicht von ungefähr: Dieses Jahr hatte ein ganz besonderes Dota2-Team einen fulminanten Auftritt auf der International. Das Team „Open AI Five“ der von Elon Musk co-finanzierten Non-Profit-Firma „OpenAI“ besteht nämlich lediglich aus Bots. Diese erhielten das Äquivalent von 180 Jahren Dota 2-Spielerfahrung und schlugen anschließend das gegnerische Menschen-Team in zwei von drei Runden. Das menschliche Team bestand wohlgemerkt aus erfolgreichen Twitch-Streamern, die sich allesamt in den Top 0,5 Prozent aller Dota 2-Spieler befinden. In den letzten drei Tagen des International wird es zu weiteren Begegnungen zwischen Mensch und Maschine kommen – aber Gott sei Dank nur zum Spaß.

Na, haben wir nun euer Interesse an den spannenden Dota 2-Matches der Profis geweckt? Live mitverfolgen kann man das Turnier auf Twitch, auf Valves Steam TV oder In-Game in Dota 2. Das Finale findet am 26. August um 8 Uhr morgens deutscher Zeit statt.
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