Peter Jackson macht eine Doku über die Beatles Bild: Getty Images

Peter Jackson macht eine Doku über die Beatles

Der Herr der Ringe-Macher will die tumultreiche Zeit der Aufnahmen vom Album „Let it Be“ in einem neuem Licht darstellen
Den meisten Menschen ist Peter Jackson für seine Arbeit an Fantasy-Filmen bekannt, darunter die Herr der Ringe- und Hobbit-Trilogien oder Mortal Engines, der Ende letzten Jahres in die Kinos kam. Jacksons filmischer Fokus liegt in letzter Zeit aber eher auf Dokumentarfilmen. Und sein nächstes Projekt wird ein besonders prestigeträchtiges sein: Ein Doku-Film über die Beatles - wie die Band heute auf ihrer Homepage bekannt gab - in voller Zusammenarbeit mit Paul McCartney, Ringo Starr, Yoko Ono und Olivia Harrison. Anlass ist ein ganz besonderer Auftritt, nämlich der allerletzte öffentliche Gig der Briten auf dem Dach ihres Band-Headquarters in London. Damals, vor exakt 50 Jahren, spielten die vier Musiker unter Protest der Polizei ein 42 Minuten langes Set. Und genau dieser Auftritt wird auch ein zentraler Moment in der neuen Peter Jackson-Doku sein.

Zuerst kam Let It Be, dann kam die Trennung

Die Grundlage des neuen Films werden die 55 Stunden an Material sein, die während der Tonstudio-Aufnahme zum Album „Let It be“ gedreht, bislang aber nie öffentlich gezeigt wurden. Die Video-Aufnahmen wurden im Januar 1969 vom britischen Regisseur Michael Edward Lindsay-Hogg gedreht. Eigentlich waren sie für ein Fernseh-Special gedacht, nachdem die Pläne aber mehrmals umgeworfen wurden, entstand im 1970 schlussendlich die Doku Let It Be daraus, die heutzutage kaum mehr bekannt ist.

„Die 55 Stunden niemals zuvor gesehener Aufnahmen und die 140 Stunden Audio, die uns zur Verfügung gestellt wurden, geben uns die Möglichkeit, „Mäuschen zu spielen“, eine Chance, von der Beatles-Fans schon lange geträumt haben – es ist wie eine Zeitmaschine, die uns direkt ins Jahr 1969 zurücktransportiert und wir können im Studio sitzen und diesen vier Freunden dabei zusehen, wie sie zusammen großartige Musik machen.“, wie Peter Jackson verrät. Außerdem fügte Jackson hinzu, dass der Film hoffentlich dazu beitragen wird, die Gerüchte des ständigen Konflikts zu vertreiben, die der Band im Zusammenhang mit der Album-Produktion zu „Let It Be“ nachgesagt wurden und die schließlich in der Trennung der Band 18 Monate später endeten.
“Ich war erleichtert, festzustellen, dass sich die Realität sehr von den Mythen unterscheidet“, erklärte Jackson. „Klar, es gibt Momente des Dramas – aber nicht die Zerwürfnisse, die diesem Projekt schon lange nachgesagt werden. John, Paul, George und Ringo dabei zu beobachten, wie sie zusammenarbeiten, von Grund auf absolute Musik-Klassiker kreieren, ist nicht nur faszinierend – es ist lustig, motivierend und überraschend intim“.

Die alten Film-Aufnahmen müssen überarbeitet werden

Bevor die knapp 40 Jahre alten 16mm-Aufnahmen aber auf unseren modernen Bildschirmen zu sehen sein werden, müssen sie erst noch fit für die Zeit gemacht werden. Dafür wurden Clare Olssen und Jabez Olssen engagiert, die bereits mit Peter Jackson an They Shall Not Grow Old, seiner hochgelobten Doku über den Ersten Weltkrieg, zusammengearbeitet haben. Aktuell befindet sich der neue Beatles-Film bereits in der Produktionsphase, Erscheinungsdatum, sowie der endgültige Titel sind allerdings noch nicht bekannt.
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